Seit zwei Jahren rufen die Bäume nach mir und, ja natürlich wollte ich jeden Einzelnen besuchen. Also auf geht´s nach Draußen.
Huii, der eisige Wind weht mir um das Gesicht und zerzaust die Haare.
Früher haben uns über Jahre hinweg Hunde begleitet, mit denen ich einen regen kommunikativen Austausch pflegte, kurz gesagt habe ich die Angewohnheit, mit Lebewesen zu sprechen, und so begrüße ich nun den ersten Baum in der Runde, ertaste seine Rinde und frage ihn, wie es ihm geht.
Von Baum zu Baum zu gehen dauert eine Weile, denn schließlich möchte doch jeder umarmt, begrüßt und gestreichelt werden.
Auf dem Nachbarfeld wurde Gülle verteilt, so dass der Rindenduft der einzelnen Bäume meine Nase nicht erreichen kann.
Aber halt, der letzte Baum in der Runde müffelt gut, als ob er Dank sagen wolle für den Besuch.
Glücklich und dankbar gehe ich zurück in die Wärme des Hauses.
Und den Bäumen rufe ich noch zu:
„Moin, Tschüss, Servus und Baba, bis Morgen.“